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6. Kapitel: Filterkaffee und Frittierfett

Wie lange waren sie wohl bereits gelaufen? Magdalena wusste es nicht. Die Tunnel erstreckten sich endlos in der Dunkelheit und ihr war, als könnte sie die feucht muffige Luft auf der Zunge schmecken. Der Untergrund war unebener geworden und sie mussten  gelegentlich über Geröll und Schutt klettern, der ihnen den Weg versperrte. Bald begannen ihre Füße zu schmerzen und ihre Hände rau vom trockenen Staub zu werden, der sie umgab und in Magdalenas Kopf formte sich eine wage Ahnung zu einem greifbaren Gedanken, dass dieser Ausflug vielleicht eine doch ganz dumme Idee gewesen war. Selten gab es ausreichend Licht und Magdalena mochte gar nicht daran denken, was sie neben der dicken Staubschicht nicht noch alles aufwirbelten und weckten. Als sie besonders lange geklettert waren, ließ sich Magdalena an Ort und Stelle auf den Boden nieder und griff nach Ingas Hand. "Wir sind doch bestimmt schon seit Ewigkeiten hier unten, oder?", sagte sie mit belegter Stimme und  wartete